Ärztin für Ganzheitliche Medizin & Ernährung. Es liegt mir am Herzen, nicht nur Krankheiten zu behandeln, sondern mit vorbeugenden Maßnahmen die Gesundheit zu erhalten und zu fördern.
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Ernährung
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Darmgesundheit
Was hat es mit Nahrungsmittel Unverträglichkeiten auf sich?
Viele Menschen fragen sich, ob es denn wirklich sein kann, dass es so viele Unverträglichkeiten auf natürliche Lebensmittel gibt. Andere wiederum haben unklare Beschwerden im Bauch und wissen noch gar nicht, dass sie an Unverträglichkeiten leiden.
Meine Erfahrung als Ganzheitsmedizinerin ist leider jene, dass die Verträglichkeit von Lebensmittel tatsächlich abnimmt. Das hat verschiedene Gründe.
Die Lebensmittel sind in der kommerziellen Herstellung nicht mehr natürlich. Schon bei der Züchtung, dann bei der Herstellung und zu guter Letzt auch in der Bearbeitung werden unsere Nahrungsmittel von Menschenhand beeinflusst. Genmanipulation, Anwendung von Insektenschutz- und Unkrautvernichtungsmittel, Auslaugung der Böden und Antibiotika in der Tierzucht sind nur wenige Schlagworte, um das Ausmaß zu erahnen.
Die Globalisierung und unsere Lebensmittelindustrie führt dazu, dass Nahrungsmittel über den gesamten Erdball transportiert werden und lange Lagerungszeiten aufweisen. So geht ein Großteil der Vitamine und Nährstoffe verloren.
Ursprünglich natürliche Lebensmittel werden zum Zweck genormter Hygienevorschriften und für eine längere Haltbarkeit verändert. Beispielsweise werden Milchprodukte homogenisiert und so wie alle verderblichen Lebensmittel neben Sauerkraut, Essig, etc. pasteurisiert. Das vermindert den natürlichen Gehalt an Milchsäurebakterien und schwächt unsere natürliche Schutzflora im Darm.
Bei der Herstellung von Fertigprodukten werden Konservierungs- und Triebmittel, Farb- und Geschmacksverstärker verwendet, die zwar biotechnologisch unbedenklich sind, allerdings eine starke Auswirkung auf unseren sensiblen Darm und in der Folge auf unser Immunsystem und den gesamten Körper haben. Den Fertigprodukten zugeführte übertriebene Mengen an Zucker, Salz und Fett erhöhen zwar die Gaumenfreuden, belasten aber langfristig die Stoffwechselfunktionen und können nachweislich zu Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebserkrankungen führen.
Der Mensch ist epigenetisch geprägt. Deshalb reagiert er abweisend auf Lebensmittel, die seine eigenen Vorfahren noch nicht gekannt hat. Die meisten der heutigen Lebensmittel waren vor 70 Jahren noch nicht erhältlich.
Fakt ist, dass wenn ein Lebensmittel als feindlich erkannt wird, das Immunsystem versucht, es loszuwerden. Es entstehen Entzündungsreaktionen als Ausdruck eines natürlichen Abwehrmechanismus. Diese Entzündungen werden oft nicht erkannt, weil sie nur schwach oder zögerlich auftreten.
Aber einige Körpersignale können einen indirekten Hinweis geben:
Blähungen
Bauchschmerzen
Weicher Stuhl oder Durchfall
Verstopfung
Hauterkrankungen
Allergien
Kopfschmerzen
Müdigkeit, Erschöpfung
Konzentrationsschwierigkeiten
Depressionen
und vieles mehr…
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind in der Regel keine endgültige Diagnose. Sie sind ein Ausdruck für eine gestörte Darmfunktion, meist verursacht durch eine Fehlbesiedelung im Darm. Die Ursachen dafür sind ebenfalls vielfältig. Aber die wichtigsten sind an dieser Stelle genannt:
Fehlbesiedlung durch Bakterien, Viren oder Parasiten
Medikamenteneinnahme
Umwelteinflüsse und Manipulation an natürlichen Lebensmitteln
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Allergien.
So kann, wenn die Unverträglichkeiten festgestellt werden und die Ursache erkannt wird, das Problem in vielen Fällen therapeutisch behoben werden. Dafür benötigt es meiner Erfahrung nach eine ganzheitliche Herangehensweise, Geduld und Zeit sowie die Mitarbeit des Patienten.
Wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht erkannt oder ignoriert werden, hat das negative Auswirkungen auf den gesamten Verdauungstrakt, das Immunsystem und letztendlich auf die Körpergesundheit.
Beobachte bitte, ob bei dir auf bestimmte Lebensmittel irgendwelche Beschwerden auftreten. Die beste Möglichkeit, den Darm zu entlasten und die Gesundheit zu fördern, ist die Kenntnis der Unverträglichkeiten und die (vorübergehende) Vermeidung der entsprechenden Lebensmittel.
Autorin
Ärztin für Ganzheitliche Medizin & Ernährung. Es liegt mir am Herzen, nicht nur Krankheiten zu behandeln, sondern mit vorbeugenden Maßnahmen die Gesundheit zu erhalten und zu fördern.